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Rewind and Play

Filmstill aus REWIND AND PLAY: Thelonious Monk spielt Klavier. Im Hintergrund sieht man applaudierende Menschen.

Sa 10.06.
20:00

Im Dezember 1969 wird Thelonious Monk vor seinem Konzert in Paris von einem Team des französischen Fernsehens gefilmt. Das Material zeigt in erschreckender Weise, welchen Stereotypen der Musiker ausgesetzt ist und wie er versucht, sich ihnen zu entziehen.
REWIND & PLAY ist das Porträt eines Ausnahmekünstlers, der nur für seine Musik leben möchte, und mit einer lächerlichen und abstoßenden Reproduktionsanstalt für Klischees konfrontiert wird. Die Fernsehaufnahmen entlarven sich als Phantasmen, sie zeigen, wie Karikaturen produziert werden. Sie zeigen lächelnde Leute, die voller Bewunderung sind, gleichzeitig unsensibel, doppeldeutig und widerwärtig, die das Mikrofon halten, ohne zuzuhören, die staunen, ohne zu sehen. Als wäre Monk auf einem anderen Planeten gelandet, wo ein Porträt von ihm entstehen soll, auf das er keinen Einfluss hat. Die Wiederholungen solcher schmerzhaften Erlebnisse haben ihn über die Jahre müde gemacht. Zum Glück spielt er Klavier und bringt dadurch mehr zum Ausdruck als alles was er hätte sagen können.

REWIND & PLAY lief 2022 im Programm des Berlinale Forum. Weitere Informationen zum Film finden Sie hier.

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